Betreten von PV-Modulen
- Milosh Fink
- vor 12 Stunden
- 2 Min. Lesezeit
Teil 9 von 10 der Serie: Die 10 häufigsten Fehler und Schäden bei PV-Anlagen
Ob als Monteur oder Servicetechnikerin: Wir alle (Ja, alle. Auch wir…) kennen das ungute Gefühl, wenn man ein PV-Modul betritt. Es sind die sogenannten Micro-Cracks, die wir vermeiden möchten. Das sind winzige Zellbrüche, die oft nicht sofort sichtbar sind, aber die Leistung und Lebensdauer des Moduls nachhaltig beeinträchtigen können. Sei es aus Bequemlichkeit oder sogar mangelnder Alternativen - was in der Theorie ein klares No-Go ist, wird in der Praxis leider oft missachtet oder verdrängt. Wie gehen wir damit um?
Aktionen
Oft fehlt es am nötigen Hintergrundwissen, was wir bei unseren Aktionen an der Solar & Storage Live Zürich Messe und der Swissolar PV-Tagung versucht haben zu ändern. Dort konnten Besuchende auf ein PV-Modul treten, was bei vielen schwerste innere Konflikte ausgelöst hat (ein gutes Zeichen😉). Vor- und nach dem Betreten wurden die Module im Mobilen Elektrolumineszenz-Labor der OST – Ostschweizer Fachhochschule gemessen und so den Impact auf die Zellen sichtbar gemacht.
Schulungen
In Zusammenarbeit mit SOLARMARKT, Photovoltaikgutachter-Netzwerk und Krannich Solar GmbH & Co. KG bieten wir höchst unterhaltsame Schulungen für die “Qualität von PV-Anlagen” an. Ob Neueinsteigerin oder Profi, es gibt für alle etwas zu lernen. Auch hier wird das Betreten von Solarmodulen ausführlich thematisiert und nebenbei viel gelacht.
Ausbildung
Hier kommst Du ins Spiel: Meist ist das Wissen in der Firma vorhanden, aber bleibt auf dem Weg vom Büro auf die Baustelle auf der Strecke. Schick deine Mitarbeitende, selbst deinen Chef, den Gerüstbauer, die Dachdeckerin oder die Grünpflege-Mitarbeitenden in eine diese Schulungen, oder zeige ihnen den Impact anhand der beigefügten Bilder.
Wartungsgänge
Zu guter Letzt: Keinem Monteur kann vorgeworfen werden, ein Modul betreten zu haben, wenn es schlicht keine durchdachten Wartungsgänge gibt. Es ist schon fast eine Frage des Respekts gegenüber dem Montage- und Servicepersonal, welche die PV-Anlage die nächsten 30 Jahre wartet, sowie auch gegenüber der Bauherrschaft, welche eine qualitativ hochwertige PV-Anlage wünscht, ein gut durchdachtes Wartungskonzept zu erstellen.
Somit ist der Kreis geschlossen. Wir sind alle in der Verantwortung und der Macht hier und jetzt unseren Beitrag zu qualitativ hochwertigen PV-Anlagen zu leisten. Und wir sind überzeugt, dass wir es schaffen!